Die merkwürdigen Weihnachtsgeschichten des Herrn K.
I. Die von weither angereisten Besucher
es waren kluge Leute,
die sich auf den Weg gemacht haben,
weil sie wissen wollten,
was Sache ist.
Herr K. und die ungeduldigen Besucher
Einige Besucher kamen von weit her angereist, denn sie hatte gehört, dass in Stuttgart seit vier Jahren viele kilometerlange Tunnels gebaut werden. Ob sie eine Frage stellen dürften, die vielleicht etwas unbescheiden sei, fragten sie, ob sie wohl schon einen dieser vielen Tunnels, die hier gebaut werden würden, besichtigen dürften?
„Ach,“ sagte Herr K. „wir haben noch nicht begonnen diese Tunnels zu bauen, und wir benötigen diese vielleicht auch gar nicht mehr. Denn wir machen eine fortschrittliche Politik und erreichen unsere Ziele auch so.“ „Welche Ziele wurden denn erreicht, wenn noch gar nicht gebaut wurde?“ fragten die Besucher erstaunt. „Nun,“ sagte Herr K., „sehen Sie, wir fällen Bäume auch ohne Wasserwerfer; wir kriminalisieren Demonstranten, ohne den Einsatz übermäßiger Gewalt; und die Geldmittel fließen in die richtigen Taschen, auch ohne dass es mit dem Bau vorangehen würde.“
II. Eine Weihnachtsgeschichte
Das Neue findet sich an den Rändern,
nicht in den Zentren der Macht.
Nicht in Rom
und nicht an dem Hof
des mächtigen Herodes.
Herr K. und der harte Kern
„Es gibt immer Gegner, die sich mit einer einmal getroffenen Entscheidung nicht abfinden möchten,“ sagte Herr K. „es handelt sich dabei um eine kleine Zahl von Fanatikern, gleichsam ein harter Kern, der Ärger und Stress verursacht.“
„Könnte es sein,“ fragten die Leute, „dass er das Wesen des Kerns nicht richtig verstanden hat?
Manche Dinge lassen sich nicht so einfach vereinnahmen.
Es ist wie mit dem Kern einer Frucht, den man nicht essen kann, weil er zu hart ist. Aber aus dem harten Kern erwächst neues Leben. Deshalb sollte niemand den Kern geringschätzen.“
III. Die Flucht
Herr K. und die Fluchten
„Das Reisen ist einfacher geworden,“ sagte Herr K..
„Aber es ist schwieriger geworden,“ sagten die Leute, „Der Überwachung zu entkommen.“
„Und wer kein Geld hat,“ fügten andere hinzu, „dem wird auch die Flucht über Grenzen verwehrt.“
Ein Entkommen ist nicht möglich.
Es feht an allem:
an Engeln und an Eseln.
Aber vielleicht ist die Geschichte noch nicht zuende.