ausgewählte Lieder, ausgewählte Texte

am Käs liggds fai nedd

dorr Käs isch gessa,
dorr Fisch isch budsd,
d´Katz isch scho dorr Baum nuff.

d´Würfel send gfalla.
dorr Zug isch abg´fahra.
abbor drodsdem isch
s´ledschde Word no nedd gschwädsd.

dsahld isch der Käs no lang nedd,
ond d´Fisch überlassa morr de Fischköpf.
die Katz kommt au widder ronder.

nach de Würfel richdad mir uns nedd.
so lang überhaupt no Züg fahrad,
semmer ja scho faschd froh.
on denne Kerle, die glaubad sie kendad alles aussidsa,
denne werda morr scho no dorr Marsch bloasa.

http://www.youtube.com/watch?v=MlSnlAmaa6c&feature=youtu.be

Lesehilfe für Reigschmeggde:
Am Käse liegt es nicht

Der Käse ist gegessen.
Der Fisch ist geputzt.
Die Katze ist schon den Baum hinauf geklettert.

Aber den Kerlen,
die glauben, sie könnten alles aussitzen,
denen werden wir schon noch den Marsch blasen.

 

Wider die Rückkehr

Sie sind zurück,
die Schienen-Wölfe,
mit Kameras und blutigen Zähnen.
Sie reißen Bäume aus,
durchpflügen die Stadt,
singen wie Sirenen
und legen die Axt an die Wurzeln
der Demokratie.

(V. Vetterle, 15.11.2013, 30.11.2013)

Als Schienenwolf bezeichnete man einen vor allem im Zweiten Weltkrieg eingesetzten Eisenbahnwagen, mit dem man das Gleis einer Bahnstrecke unbrauchbar machen konnte. Aus diesem Grund war der Schienenwolf der letzte Wagen im Zug. Diese Taktik kam bei der Defensive zum Einsatz, um die Nachschubwege des Feindes im Schienenverkehr zu zerstören. Am Ende des zweiten Weltkriegs wurde dies zu einem Ausdruck der Politik der verbrannten Erde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schienenwolf

 

Hommage für Heiner Geißler:

Nur noch einmal

nur noch einmal machen wir einen großen Fehler,
beim nächsten Mal machen wir gleich alles richtig.

nur noch einmal setzen wir auf Basta-Politik und Kosmetik,
schon beim nächsten Mal üben wir uns in Harmonie und Demokratie.

wir schaffen nur noch einmal neue Wasserwerfer an,
aber natürlich nur für BaumVerpflanzAktionen,
der scheidende Polizeipräsident bürgt dafür.

nur noch einmal bauen wir einen Bahnhof in die schiefe Ebene,
die Mineralquellen riskieren wir nur noch dieses eine Mal,
schon bei der nächsten Gelegenheit werden wir die Wahrheit sagen.

den Bahnhof zu Babel bauen wir nur einmal,
danach kehren wir sofort zur Verständigung mit den Bürgern zurück.
Nur noch einmal verschwenden wir irrsinnig viel Geld.

Bei so viel Einsicht von unserer Seite,
werden die Leute doch nicht etwa voller Undank
erneut auf die Straße gehen ?

(Quelle:)
http://www.parkschuetzer.de/statements/90819
http://www.parkschuetzer.de/statements/118726

Morgen kommt der Weihnachtsmann, ein Jahr später immer noch aktuell:

“Morgen kommt der Grube an,
will zur Hacke greifen;
hat ein weißes Schaf-Fell an,
will den Bahnhof schleifen;
fängt bei Nacht und Nebel an,
mit Pferd und Zaun und hundert Mann,
Bagger, Sägen, Eisenzahn,
doch wir werden bleiben.”
(Juli 2010, godde)

der kleine Kanon “Frère Jacques” für die Aufweck-Demo zur SPD am 19. August 2011 leicht aktualisiert:

Schmid und Schmiedel,
Schmid und Schmiedel,
schlaft Ihr noch?
Schlaft Ihr noch?
Hört Ihr nicht die Rufe,
Hört Ihr nicht die Rufe,
Baustopp jetzt,
Baustopp jetzt.

eS – Pe – De-ler,
eS – Pe – De-ler,
lebt ihr noch?
Lebt ihr noch?
Hört doch auf zu bocken!
Hört doch auf zu blocken!
Stoppt den Murks!
Stoppt den Murks!

ES-Pe-De und
Schmid und Schmiedel,
Hört ihr uns?
Hört ihr uns?
Wir wollen diesen Murks nicht!
Wir wollen diesen Murks nicht.
Schluß damit!
Schluß damit.

Mackie Messer leicht aktualisiert

Und der Haifisch, der hat Zähne
Und die trägt er im Gesicht
Und Macheath, der hat ein Messer
Doch das Messer sieht man nicht.

Auf die Tube drückt der Grube
Zahlen sind sein täglich Brot
Die versteht er, die verdreht er
Blufft und täuscht ganz ohne Not

Aus der Grube unkt der Schuster
Von dem Stillstand der uns droht
Bürger die sich wehren sieht er
Radikal, gar grün und rot

Weiterbauen weiterbauen
Ohne Rücksicht und Verstand
Tunnel bohren, Stadt verrohren
Deutschland armes Vaterland

Doch die Leute aus dem Tale
Und die Leute von der Höh´
Lassen sich nicht alles bieten
Es ist Zeit jetzt, Schuster geh.

Sag mir, wo die Bäume sind,
Kleines Lied von Pete Seeger leicht aktualisiert:

Sag mir, wo die Bäume sind,
wo sind sie geblieben?
Sag mir, wo die Zelte sind,
was ist geschehn?
sag mir, wo die Leute sind,
man hat sie vertrieben,
so kanns nicht weitergehn,
so solls nicht weitergehn.

Sag mir wo die Grünen sind,
wo sind sie geblieben ?
sag mir wo die Grünen sind,
was ist geschehen ?
sag mir wo die Grünen sind,
ohne Schneid beim kleinsten Wind,
wann wird man das verstehn,
wie soll man das verstehn…

Geld und Macht und Unverstand,
gehn nicht selten Hand in Hand,
Abriß, Kahlschlag ohne Not,
das ziehn sie durch;
kein Respekt vor der Natur,
keine Ahnung von Kultur.
So darfs nicht weitergehn,
wir machen da nicht mit.

kleiner Kanon, leicht aktualisiert:

Wo man singt, da lass Dich ruhig nieder,
böse Menschen haben keine Lieder,
sondern nur ein Radio und ein Fernsehapparat.

Wo man singt, da setz´ Dich ruhig nieder,
böse Menschen haben keine Lieder,
sondern nur ´nen Bagger und ´ne Tunnelbohrmaschin´.

ameisenberger Kinderreim

…und er gibt den starken Max,
wird er so zu Merkels Schatz?
Wird er gar zum Freund der Bosse,
reitend auf der Haifischflosse?
Lässt er tief im Wasser graben?
Will er gar ´nen Orden haben,
für das Häxeln alter Bäume?
Enden so schnell Frühlingsträume?

Kretschmann, Kretschmann, lass´ Dir sagen,
zu viel Murks schlägt auf den Magen.
Manchmal wär ein Schritt nach hinten,
besser um das Ziel zu finden.
Denn als Freund der großen Bosse,
landet leicht man in der Gosse.